Change (K)now !

 

Es ist eine Sache, wiederverwertbare Lösungen für einzelne Lebensmittelverpackungen zu finden – aber eine gesamte Gesellschaft auf Kreislaufsysteme umzustellen, stellt eine weitaus größere Herausforderung dar. Dies erfordert einen grundlegenden Systemwechsel in der Lebensmittellieferkette und einen Bewusstseinswandel bei Verbrauchern, im Handel und in der Verwaltung. Die Reduzierung, Vermeidung und Wiederverwendung von Materialien muss aktiv gefördert werden.

 

Bei "Suri Signature" streben wir genau diese Transformation an: Unser Ziel ist der Übergang von Einweg- zu Mehrweglösungen, sei es auf Veranstaltungen, in Lebensmittelmärkten, bei der öffentlichen Verpflegung oder im Bereich des gastronomischen Take-Away. Wir richten uns dabei direkt an Kommunen, kommunale Einrichtungen, die zugehörigen Lieferfirmen sowie an die lokalen Bürger.

 

Insbesondere Kommunen müssen zu Zentren der Nachhaltigkeit transformiert werden, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können. Häufig mangelt es an notwendigem Wissen, um Kreislaufwirtschaft im Bereich der Lebensmittellieferungen zur Routine zu machen. Zudem benötigen sie Unterstützung bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen, die sowohl bei Unternehmen als auch bei Konsumenten Anklang finden.

 

Hersteller im Lebensmittelsektor sind oft nicht mit den möglichen Alternativen vertraut. Der Sektor ist lebendig, und viele Start-ups sind am Markt, die jedoch nicht immer beurteilen können, ob ein Verpackungsmaterial tatsächlich umweltfreundlich ist oder ob es sich lediglich um Greenwashing handelt.

 

"Suri Signature" möchte die Gesellschaft zu nachhaltigerem Konsum und zur Umstellung auf Wiederverwendungssysteme bewegen. Gemeinsam mit Vertretern aus Kommunen, Umweltorganisationen, regionalen Netzwerken, Behörden, lokalen Stakeholdern, Innovationszentren, Forschungseinrichtungen sowie Akteuren aus der Lebensmittelindustrie und Gastronomie entwickeln wir strategische Lösungen.

 

Wir sind bereit: Suri Signature setzt sich für den Wandel ein!

 



FAQ

 Wie kann ich euer Mehrwegsystem nutzen? 

Ganz einfach:  

  1. Du sagst bei deiner Bestellung am Tresen, dass du deine Produkte in die Mehrwegdose abgefüllt haben möchtest.  
    Auf dem Wochenmarkt am Goldbekufer fällt pro Dose ein Pfand von € 8,– an.  ''
    Auf dem Isemarkt nutzen wir die Rebowls, da werden jeweils € 1,– Pfand pro Behältnis  berechnet. 
  2. Die Dosen kannst du dann bei deinem nächsten Besuch gereinigt mitbringen und von uns wieder befüllen lassen.  
  3. Oder du gibst sie am Stand ab und erhältst dein Pfand zurück. Bitte hab Verständnis: ‘ 
    Wir müssen in dem Fall für die Reinigung  € 1,- abziehen. 

 

Welche Behältnisse bietet ihr zukünftig an? 

Auf dem Wochenmarkt am Goldbekufer bekommst du deine Produkte in einer Mehrwegdose aus Edelstahl. Hier berechnen wir € 8,- Pfand und zusätzlich, bei Rückgabe, eine Spülgebühr von € 1,- 

Auf dem Isemarkt nutzen wir das Rebowl-System. Du kannst deine Behältnisse bei uns oder vielen anderen Partner:innen wieder zurückgeben und erhältst dort dein Pfand zurück. 

 

 

Warum nutzt ihr auf dem Wochenmarkt am Goldbekufer ein eigenes Pfandsystem? 

Unsere Kund:innen auf dem Goldbekmarkt wohnen zum größten Teil in der direkten Nachbarschaft und kommen regelmäßig an unseren Stand. Aus dem Grund haben wir uns für ein eigenes Pfandsystem entschieden, mit der Vision weitere Händler:innen zu überzeugen und das System auf den kompletten Wochenmarkt am Goldbekufer auszubauen. 

 

 

Warum nutzt ihr auf dem Isemarkt Recup? 

Der Isemarkt wird oft von Touristen oder auch Menschen aus ganz Hamburg besucht. Aus dem Grund möchten wir Kund:innen große Flexibilität beim Nutzen unseres Pfandsystems ermöglichen. Im Vergleich mit weiteren Poolanbietern hat uns Recup überzeugt.  

 

 

Füllt ihr auch in meine eigene Behälter ab? 

Auf jeden Fall. Vorhandene Verpackungen von dir zuhause sparen am meisten Ressourcen, wenn du sie weiternutzt. 

Übrigens: Für jeden Einkauf im eigenen Behälter oder auch in unseren Mehrwegdosen bekommst du 4% Rabatt auf den Inhalt.  

 

 

Was muss ich dabei beachten? Ist es hygienisch in eigene Behältnisse abzufüllen? 

Es ist entscheidend, dass die mitgebrachten Behälter gründlich gereinigt und vollständig trocken sind. Idealerweise sollten sie kurz vor der Verwendung gespült und getrocknet werden, um Keimbildung zu vermeiden.

 

 

Welchen ökologischen Nutzen hat der Umstieg auf Mehrweg? 

Reduktion von Müll: Mehrwegverpackungen können bis zu 50-mal oder öfter wiederverwendet werden, bevor sie recycelt werden müssen. Dies führt zu einer drastischen Reduzierung des Verpackungsmülls im Vergleich zu Einwegprodukten. Weniger Müll bedeutet weniger Belastung für Deponien und Recyclinganlagen sowie eine sauberere Umwelt.  

 

Schonung von Ressourcen: Durch die Wiederverwendung von Mehrwegverpackungen wird der Bedarf an Rohstoffen für die Herstellung neuer Verpackungen erheblich gesenkt. Dies schont wertvolle natürliche Ressourcen wie Öl (für Plastik), Holz (für Papier) und Metalle. Zudem wird weniger Energie für die Produktion neuer Verpackungen benötigt.  

 

Reduzierung des CO2-Ausstoßes: Mehrwegsysteme haben in der Regel einen geringeren CO2-Fußabdruck als Einwegsysteme. Obwohl der Transport und die Reinigung von Mehrwegverpackungen Energie verbrauchen, ist der Gesamtenergiebedarf über den Lebenszyklus hinweg oft niedriger als bei Einwegverpackungen. Dies führt zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen und trägt zum Klimaschutz bei. 

 

Quellen (beispielhaft): 

https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/verpackungen/mehrwegverpackungen-mehrwegverpackungssysteme#mehrwegverpackungen-im-verpackungsgesetz 

https://www.oekolandbau.de/handel/unternehmensfuehrung/nachhaltig-wirtschaften/verpackungsmuell-vermeiden-auf-welche-strategien-setzt-der-handel/ 

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/mehrweg/nabumehrwegguide.html 

 

 

Welchen gesundheitlichen Nutzen hat der Umstieg auf Mehrweg? 

Keine Schadstoffe: Viele Mehrwegbehälter, insbesondere aus Glas oder hochwertigem Edelstahl, geben keine Schadstoffe an ihren Inhalt ab. Im Gegensatz dazu können einige Einwegplastikverpackungen Chemikalien wie Bisphenol A (BPA) oder Weichmacher freisetzen, die als hormonell wirksam gelten und potenziell gesundheitsschädlich sein können.  

 

Verbesserte Hygiene: Entgegen mancher Bedenken kann die Verwendung von Mehrwegbehältern zu verbesserter Hygiene führen. Hochwertige Mehrwegsysteme in der Gastronomie und im Einzelhandel werden unter kontrollierten Bedingungen professionell gereinigt, was oft zu einer besseren Keimfreiheit führt als bei Einwegverpackungen. Zudem haben Nutzer*innen bei eigenen Mehrwegbehältern die volle Kontrolle über deren Reinigung.  

 

Kein Mikroplastik in der Nahrungskette: Durch die Verwendung von Mehrwegbehältern, insbesondere solchen aus nicht-plastischen Materialien, wird die Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt reduziert. Dies ist besonders wichtig, da Mikroplastik zunehmend in der Nahrungskette nachgewiesen wird - von Meeresfrüchten bis hin zu Trinkwasser. Indem wir Einwegplastik vermeiden, können wir die Aufnahme von Mikroplastik über die Nahrung potenziell verringern..

 

Quellen (beispielhaft): 

https://www.mehrweg.org/mehrwegsystem/vorteile/ 

https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/vorteile-von-mehrweg/ 

 

 

Welchen ökonomischen Nutzen hat der Umstieg auf Mehrweg? 

Langfristige Kostenreduzierung: Obwohl die Anfangsinvestition in Mehrwegsysteme höher sein kann, führen sie langfristig oft zu erheblichen Kosteneinsparungen. Die wiederholte Nutzung der Behälter reduziert den Bedarf an ständigem Neukauf von Einwegverpackungen. Dies kann besonders für Unternehmen, die große Mengen an Verpackungen verwenden, zu signifikanten Einsparungen führen.  

 

Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe: Mehrwegsysteme fördern oft lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe. Sie erfordern lokale Reinigungsanlagen, Logistikdienstleister*innen und Reparaturdienste. Dies schafft Arbeitsplätze in der Region und stärkt die lokale Wirtschaft. Zudem können regionale Produzent*innen und Händler*innen durch Mehrwegsysteme enger zusammenarbeiten und von Synergieeffekten profitieren.  

 

Reduzierung von Entsorgungskosten: Mit der Nutzung von Mehrwegsystemen sinkt das Abfallaufkommen deutlich. Dies führt zu einer Reduzierung der Entsorgungskosten für Unternehmen und Kommunen. Weniger Abfall bedeutet weniger Aufwand für Sammlung, Transport und Verarbeitung von Abfällen. Auch die Kosten für die Reinigung öffentlicher Räume können sinken, da weniger Einwegverpackungen in der Umwelt landen.

 

Quellen (beispielhaft):  

https://introvis.com/2021/07/04/warum-mehrweg-mehr-wert-ist/ 

https://www.gehtohne.de/muell/viele-einwegprodukte-werden-deutlich-teurer/ 

 

 

Welchen sozialen Nutzen hat der Umstieg auf Mehrweg? 

Schaffung von Arbeitsplätzen: Mehrwegsysteme erfordern eine komplexere Logistik und zusätzliche Dienstleistungen wie Reinigung, Reparatur und Verteilung der Behälter. Dies führt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen. Insbesondere in der regionalen Wirtschaft können so zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen, die nicht leicht automatisiert oder ausgelagert werden können.  

 

Bewusstseinsbildung für Nachhaltigkeit: Die Nutzung von Mehrwegsystemen fördert das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft. Verbraucher*innen werden aktiv in den Prozess der Abfallvermeidung einbezogen und lernen, verantwortungsvoller mit Ressourcen umzugehen. Dies kann zu einer breiteren Verhaltensänderung führen und das allgemeine Umweltbewusstsein stärken.  

 

Förderung von Kooperationen bzw. Standardisierung: Erfolgreiche Mehrwegsysteme erfordern oft die Zusammenarbeit verschiedener Akteure wie Hersteller*innen, Händler*innen und Verbraucher*innen. Dies fördert den Dialog und die Kooperation zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft und der Wirtschaft. Zudem treibt es die Entwicklung von Standards voran, was zu effizienteren und benutzer*innenfreundlicheren Systemen führt.

 

Quellen (beispielhaft):  

https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/vorteile-von-mehrweg/ 

 

 

 


Das Projekt Change(K)now! wird von Interreg Baltic Sea Region kofinanziert. Das Hauptziel des Projekts ist es, die Darreichung und den Außer-Haus-Verkauf von Lebensmitteln kreislauffähig zu gestalten und so einen Verhaltenswandel von Einweg- zu Mehrweglösungen in den Städten und unter den Bewohner*innen des Ostseeraums zu initiieren.